Informationen Grundstücksentwässerungsanlagen

Warum muss ich was tun?

Die Schadensrate bei Leitungen auf privaten Grundstücken wird aufgrund von Erhebungen in verschiedenen Städten und Gemeinden zwischen 40 und 80 Prozent eingeschätzt. Schadensbilder sind vor allem Lageabweichungen, Risse bis zum Totalschaden und Abflusshindernisse.

Anhaltspunkte für schadhafte Leitungen können z.B. sein:

  • häufige Abflussstörungen
  • Alter der Grundstücksentwässerungsanlage (Baujahr vor 1965)
  • Gehölze im Bereich der Grundstücksleitung (Wurzeleinwuchs)
  • Absenkung des Erdreichs im Bereich der Grundstücksleitungen
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Woher kommt das? Früher waren die Materialien im Kanalbau weniger „hochwertig“ als heute und auch auf die Verlegung wurde weniger geachtet. Kanäle unterliegen, wie alle Bauwerke, auch einem natürlichen Alterungsprozess. Insbesondere alte Rohrdichtungen schwinden, lösen sich auf oder werden rissig und damit undicht. Der Boden kann sich mit den Jahren setzen, das kann zu Rissen, Unterbögen oder Muffenversätzen (Abbildung) führen. Ein weiteres Problem sind einwachsende Baumwurzeln, aber auch der falsche Gebrauch der Spartaste am Spülkasten. Deshalb ist es in bestimmten Zeitabständen erforderlich, den Zustand des Kanals zu überprüfen. Es lohnt sich trotz der befürchteten Kosten, da es viele Risiken vermeidet, wie z.B.:

Bauliche Risiken:

Risse, Scherben und Alterung können das Rohr einstürzen lassen, eindringende Wurzeln und alte Ablagerungen führen zu unangenehmen und teuren Verstopfungen. Austretendes Wasser kann zu Mauerfeuchte und Schimmelpilz führen. Umgekehrt kann Grundwasser in den Kanal einlaufen, Boden kann ausgespült werden zu Hohlraumbildung im Erdreich führen. Letztendlich führen defekte Abwasserrohre zu einem Wertverlust Ihrer Immobilie!

Umweltrisiken:

Durch undichte Kanäle gelangen Schadstoffe, wie z.B. Chemikalien, Waschmittelinhaltsstoffe, Arzneimittel usw. in den eigenen Garten und Boden und in das Grundwasser.

Erhöhung der Abwassergebühren:

Eindringendes Grundwasser (auch Fremdwasser genannt) erhöht den Zufluss zur Kläranlage. Das führt zu höheren Reinigungskosten, erhöhten Wartungs- und Betriebsaufwand, mehr Energiebedarf für Pumpen, zu erhöhten Baukosten durch größere Kanäle und letztendlich zu höheren Abwassergebühren.